Freitag, 9. Dezember 2011

vom aufwachen

post von dir.
eine neue email.


ich setze teewasser auf.
dusche und knote meine haare - noch nass - einfach nach oben.
hänge das teenetz mit den frischen minzblättern in die kanne und gieße das heiße wasser hinzu.
schmiere butter auf eine scheibe brot und belege sie mit käse.

gehe an den kleiderschrank und suche meinen lieblingspullover, socken und unterwäsche heraus, ziehe die hose vom wäscheständer und schlüpfe schnell in alles hinein.
gehe zurück in die küche.

hole den honig aus dem schrank.
schneide den apfel in scheiben und schichte dann einige auf das käsebrot.

trage alles nacheinander zum tisch, bringe den laptop in position und entferne das teenetz aus der kanne.

die katze streicht mir um die beine, die nachbarshühner gackern dem frühling entgegen.


ich atme tief ein - gespannt darauf, welche erklärungen, ausführungen, zuneigungsbekundungen und versprechen mich erwarten und dann öffne ich deine post:


"guten morgen.."



ich scrolle auf und nieder, aber mehr wirds nicht.

und mehr ist es wohl auch nie gewesen.


ich beiße in mein käsebrot und denke: ach, leck mich doch du arsch.

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