Sonntag, 18. Dezember 2011

früher oder später

ich nehme einen großen schluck heißen kaffee aus der roten tasse mit den weißen elchen und ich frage mich, ob ich dir erzählen möchte, was mir tagsüber passiert und mich nachts wach hält. die kleinen dinge des lebens die auf mich einströmen und die ganz großen, die mich staunen lassen. das, was wirklich zählt. das, was anders war.

am anfang nehme ich diese gedanken noch nicht ernst, belächele sie, schlucke sie mit einem 2. schluck kaffee hinunter. nun liegen sie mir schwer im magen, so wie du damals.

morgens, wenn die sonne aufgeht und die katzen nicht mehr grau, sondern kleine tiger sind, denke ich hin und wieder, dass ich dich anrufen könnte. reden über dies und das. du, mit deiner hilflos naiven art die menschen zu sehen, wie sie auf keinen fall sind und du, der in den richtigen momenten immer nur die falschen worte fand und mir wird, gerade als sich der 3. schluck kaffee auf meiner zunge entfaltet bewusst, dass das alles bedeutungslos geworden ist.

zu sagen ist da nichts mehr. verspielt ist verspielt und lächelnd greife ich nach meinem brot mit erdbeermarmelade.

da ist kein platz mehr für dich zwischen all dem leben in mir, dem früher und dem später.

kein millimeter.

2 Kommentare:

  1. Ich glaube... das ist vielleicht gut so, oder?

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  2. ja, das ist richtig - aber den besten freund zu verlieren [er lebt noch!] ist nicht schön. und tut weh. und irgendwie muss man das ja verarbeiten. ich bastel noch daran - schreiben ist gut und hinterher fühlt es sich ein bisschen leichter an :)

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